
Verteidige, was nicht
verhandelbar sein darf!
Eine Bastion namens Rechtsstaatsgarantie
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das ist nicht Floskel, sondern Auftrag – auch und gerade dann, wenn jemand zum Beispiel Grundsicherung beantragt, gegen fehlerhaftes Behördenhandeln kämpft oder vor dem Sozialgericht steht. In der Praxis sind etwa die Hälfte der sozialrechtlichen Bescheide fehlerhaft. Für uns ist das nicht hinnehmbar. Für uns ist das nicht hinnehmbar. Wer keine juristische Unterstützung hat, fällt oft durchs Raster.
Bei dieser Verteidigung geht es um Gerechtigkeit als praktisches Handeln, nicht als abstrakte Idee. Es geht um die Überzeugung, dass das Recht kein Privileg sein darf, sondern eine tägliche Praxis sein muss.
Die Arbeit der Sozialkanzlei ist kein Akt der Wohltätigkeit, sondern Ausdruck eines Selbstverständnisses: die Anwaltschaft ist die Verteidigerin der rechtsstaatlichen Ordnung und ihre Garanten.
Rechtsstaat heißt „Zugang zum Recht!“
Gerechtigkeit muss gesehen und praktisch erlebt werden. Nur so kann sie als gesellschaftliches Prinzip Bedeutung und Gewicht beanspruchen. Wir arbeiten für einen Rechtsstaat, der allen Menschen einen fairen Zugang zu rechtlichem Gehör ermöglicht – unabhängig von Herkunft, Bildung oder finanzieller Lage. Dafür ist Beratungshilfe unverzichtbar.
Bekomme ich Beratungshilfe?

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
Art. 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland
Prüfe, Deinen Anspruch auf kostenfreie Rechtsberatung
Menschen im Leistungsbezug (Bürgergeld / SGB II, BaFöG, SGB XII, Aufstocker:innen, und andere Leistungsbezüge) haben Anspruch auf anwaltliche Beratungshilfe. Die Beratungshilfe ist die letzte Verteidigungslinie des Rechtsstaats für Menschen in finanziellen Zwängen.
Aber lohnt sich die Beantragung von Beratungshilfe? Mit unserem Beratungshilfe-Schnell-Check findest Du ganz leicht und unverbindlich heraus, wie Deine Chancen auf Beratungshilfe sind.
Du schickst uns z.B. einen Bescheid und sagst uns per Sprachnachricht, was das Problem damit ist. Innerhalb von wenigen Stunden (Mo. – Fr. 8:30 Uhr – 14:00 Uhr) sagen wir Dir, ob sich der Beratungshilfe-Antrag lohnt.
Der anwaltliche Beratungshilfe-Schnell-Check ist
- schnell
- 100% kostenfrei
- unverbindlich und
- bundesweit in Deutschland möglich
- Keine Kosten, keine Eigenbeteiligung
Häufig gestellte Fragen zur Beratungshilfe
Seid ihr eine echte Anwaltskanzlei?
Ja. Wir sind eine echte Anwaltskanzlei, zugelassen nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland.
Das bedeutet, dass wir sowohl erlaubnispflichtige Dienstleistungen durchführen, für die es eine Rechtsanwaltszulassung braucht, als auch, Leistungen erbringen, die lediglich eine Erlaubnis nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz benötigen.
Bekomme ich den Beratungshilfeschein unmittelbar, wenn ich persönlich zum Gericht gehe.
Fast immer. Mit Ausnahme weniger Gerichte kannst Du Deinen Beratungshilfeschein sofort mitnehmen. Voraussetzung ist, dass Du zur Beantragung alle Unterlagen dabei hast, die Benötigt werden.
Welches sind die Voraussetzungen für Beratungshilfe?
- Bedürftigkeit: Du kannst Dir die Kosten für die Rechtsberatung nicht leisten.Das Gericht prüft hierfür Dein Einkommen und Dein Vermögen.
- Keine andere zumutbare Möglichkeit: Du hast keine Rechtsschutzversicherung, die das Problem abdeckt, und es gibt keine andere kostenlose Beratungsmöglichkeit (z. B. Sozialverbände, Gewerkschaften).
- Keine Mutwilligkeit: Die Inanspruchnahme der Beratungshilfe darf nicht „mutwillig“ erscheinen, das heißt, Du würden auch bei eigenen Kosten diese Beratung nicht suchen.
- Ausreichende Erfolgsaussicht: Ob die Angelegenheit aussichtsreich ist, wird nicht geprüft. Es kommt darauf an, ob es sinnvoll ist, die Beratung in Anspruch zu nehmen.
Muss ich meine Kontoauszüge alle mitnehmen?
Manche Gerichte bestehen darauf (in der Regeln für die 3 letzte Monate); hier ein par Tipps:
- Oft genügt es, wenn du Deine Umsätze auf dem Handy zeigen kannst.
- Der Nachdruck von Kontoauszügen bei der Bank kostet oft Geld; Du kannst statt dessen auch nur die Umsätze der letzten 3 Monate ausdrucken lassen; das kostet oft nichts oder wenige Cent. Du musst dafür in der Regel persönlich zu Deiner Bank.
Ich bin Mitglied in einer Gewerkschaft, heißt das, dass ich in keinem Fall Beratungshilfe erhalte?
Nein, das heißt es nicht. Als Gewerkschaftsmitglied erhältst Du nur keine Beratungshilfe im Bereich des Arbeitsrechts. Manchmal auch nicht im Bereich des Sozialrechts. Ehe Du einen Antrag auf Beratungshilfe stellst: ruf Deine Gewerkschaft an, um zu klären, ob Dein Problem von ihnen abgedeckt wird.
Ich beziehe keine Leistungen, kann ich trotzdem Beratungshilfe bekommen?
Ja, aber es ist erfahrungsgemäß sehr aufwendig und die Chancen sind in einigen Teilen Deutschlands außerdem noch sehr durchwachsen. Du musst dann sämtliche wirtschaftlichen Verhältnisse nachweisen. Ruf Dein örtliches Amtsgericht an und besprich mit Ihnen, welche Unterlagen Du mitbringen mußt.
Gibt es in ganz Deutschland Beratungshilfe?
Ja und nein! In Bremen und Hamburg gibt es eigene Beratungshilfe-Systeme:
Vertritt mich die Sozialkanzlei auch vor Gericht?
Das ist grundsätzlich möglich.

Beratungshilfe-Termin vereinbaren
Du hast schon einen Beratungshilfeschein? Dann vereinbare hier schnell und einfach eine Anwaltsberatung.
Die anwaltliche Beratungshilfe ist
- Du hast einen Beratungshilfe-Schein
- Schnelle Termine
- Video-Call oder Telefon
- bundesweit
- Kostenfrei für Dich mit Beratungshilfeschein
Wo der Rechtsstaat wankt, muss jemand die Linie halten.
Wir sind Jurist:innen, Aktivist:innen, Menschen mit Erfahrung – und Menschen mit Haltung. Einige von uns sind pensionierte Richter:innen und Anwält:innen, andere arbeiten nach der Elternzeit stundenweise aus der Küche oder (im Ruhestand) aus dem Wohnmobil. Manche sind fest im Berufsleben, andere ehrenamtlich engagiert. Uns eint die Überzeugung, dass soziale Rechte keine Gnade sind, sondern ein Versprechen, das eingelöst werden muss. Wir kommen aus unterschiedlichen Lebenswelten, aus Stadt und Land, aus verschiedenen Ländern des Kontinents– und wir haben uns zusammengefunden, weil wir nicht dabei zusehen wollen, wie dieses Versprechen gebrochen wird.
Hinter dieser gemeinsamen Arbeit steht eine klare und tragfähige Struktur. Temion, eine Kanzlei mit Wurzeln im Wettbewerbs- und im Europäischen Kunstrecht, übernimmt die juristische Verantwortung und stellt sicher, dass alle Aktivitäten rechtlich fundiert, professionell und transparent erfolgen.
Unsere technische Infrastruktur ist bewusst dezentral, robust und Open-Source-basiert aufgebaut. Sie ermöglicht es, Menschen über Ländergrenzen hinweg zu vernetzen, Verfahren gemeinsam vorzubereiten und Mandant:innen solidarisch zu unterstützen – egal, ob jemand auf Sizilien, in Graz oder aus dem Hunsrück arbeitet.
Die wirtschaftlichen Mittel, um sozialkanzlei.de zu starten, stammen aus mehreren Spenden, darunter eine sehr große eines Mitglieds des deutschen Bundestags, das nicht namentlich genannt werden möchte. Die Sozialkanzlei selbst ist als not-for-profit Projekt organisiert – unabhängig, solidarisch und nicht gewinnorientiert. Heute wird das Projekt von der Kanzlei Temion und Rechtsanwalt Guy Bockamp, verantwortlich getragen.
Die Sozialkanzlei versteht sich nicht als Konkurrenz zu bestehenden Strukturen, sondern als ihre notwendige Ergänzung: eine Brücke zwischen engagierter Zivilgesellschaft, juristischer Expertise und sozialer Bewegung.
Durch diese Struktur können wir flexibel auf neue Herausforderungen reagieren und Ressourcen so einsetzen, dass sie vor allem den Menschen zugutekommen, nicht den Strukturen.
wir sind ländlich
Die Sozialkanzlei ist auf dem Land verwurzelt. Viele unserer Ehrenamtlichen und Anwält:innen leben und arbeiten in kleinen Städten und Dörfern – dort, wo der Rückzug des Sozialstaats besonders spürbar ist. Wir kennen die Sorgen der Menschen dort, weil wir selbst Teil dieser Gemeinschaften sind: auf den Höfen, in Dorfgemeinschaftshäusern, bei Nachbarschaftshilfen. Wir glauben, dass soziale Rechte nicht nur in den Metropolen verteidigt werden dürfen, sondern dort, wo sie oft zuerst verschwinden.


wir sind ländlich
Die Sozialkanzlei ist auf dem Land verwurzelt. Viele unserer Ehrenamtlichen und Anwält:innen leben und arbeiten in kleinen Städten und Dörfern – dort, wo der Rückzug des Sozialstaats besonders spürbar ist. Wir kennen die Sorgen der Menschen dort, weil wir selbst Teil dieser Gemeinschaften sind: auf den Höfen, in Dorfgemeinschaftshäusern, bei Nachbarschaftshilfen. Wir glauben, dass soziale Rechte nicht nur in den Metropolen verteidigt werden dürfen, sondern dort, wo sie oft zuerst verschwinden.

wir sind urban
Unsere Arbeit reicht bis in die urbanen Räume hinein – in Stadtteile, die vom politischen Betrieb lange vergessen wurden, ebenso wie in lebendige Viertel, in denen neue soziale Bewegungen entstehen. Wir verknüpfen die Erfahrung der juristischen Praxis mit der Energie zivilgesellschaftlicher Initiativen. In Städten treffen sich engagierte Jurist:innen, Aktivist:innen, Studierende und Menschen, die einfach nicht länger zusehen wollen. So entsteht ein Netz, das wächst, weil es gebraucht wird.
wir sind europäisch
Die Sozialkanzlei denkt nicht in Grenzen. Viele unserer Aktiven arbeiten von Besançon, Graz, Sizilien, Brüssel oder Szczecin aus. Manche aus ihrem Alters-Sitz, manche aus dem Wohnmobil, manche mitten im Alltag der Europäischen Institutionen. Was uns verbindet, ist der gemeinsame Wille, den Sozialstaat zu verteidigen – nicht als nationale Bastion, sondern als Teil einer europäischen Idee: solidarisch, zivil, gewaltfrei. Wir kämpfen mit den Mitteln des Rechts, aber mit den Idealen der Aufklärung im Herzen, dass alle Menschen frei und gleich an Würde sind.

„Der Rechtsstaat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.“
…und genau weil Böckenförde damit Recht hat, braucht es viele, die die Linie der Menschenwürdegarantie halten – wenn der Staat überfordert ist oder als Garant ausfällt.
Die Sozialkanzlei ist kein anonymer Apparat. Sie lebt von Menschen, die sich einbringen: Jurist:innen, Aktivist:innen, Engagierte aus Stadt und Land, aus Deutschland und ganz Europa.
Wir stehen dort, wo der Rechtsstaat verteidigt werden muss – oft an der letzten Linie, unbequem, aber notwendig. Wenn du Teil davon werden willst, gibt es viele Wege:
- beraten,
- schreiben,
- dokumentieren,
- zuhören,
- vertreten oder schlicht
- spenden.
Dein Beitrag wird einen Unterschied machen. Kannst Du Dir eine Komplizenschaft mit dem Rechtsstaat vorstellen?

OpenSource – nichts ginge hier ohne!
Wenn wir nicht Herren unserer Daten bist, … wer ist es dann? Technische Souveränität ist für uns unverzichtbar
wir danken deshalb ganz herzlich folgenden Projekten:

Die sozialkanzlei ist ein europäisches Projekt mit Partnern in Belgien, Deutschland und Estland.
Not-for-profit: Mit den Angeboten von sozialkanzlei.de werden keine Gewinne angestrebt.
Deshalb können wir die ständige Verfügbarkeit des Angebots derzeit auch nicht zu 100% garantieren.